Roppongi Hills & der Mori Tower
Roppongi Hills & der Mori Tower

Roppongi Hills & der Mori Tower

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In Japan, genauer gesagt im Stadtteil Roppongi (六本木) des Bezirks Minato, ist der Mori Tower kaum zu übersehen. Doch dazu später mehr. Zunächst bleiben wir in Roppongi – genauer gesagt im Gebiet Roppongi Hills (六本木ヒルズ, Roppongi Hiruzu), das rund um den Mori Tower errichtet wurde. Nach einer Bauzeit von etwa 17 Jahren wurde dieses beeindruckende Stadtentwicklungsprojekt am 25. April 2003 abgeschlossen. Es wurde von der Mori Building Company unter der Leitung des visionären Immobilienentwicklers Minoru Mori realisiert, der damit die städtebauliche Erneuerung Tōkyōs vorantrieb. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über 600 Milliarden Yen – fast 4 Milliarden Euro.

Roppongi Hills ist bekannt für seine architektonischen Innovationen, die durchgängigen Design-Elemente und die faszinierende nächtliche Beleuchtung. Seit jeher befindet sich dieser Stadtteil in der Nähe des Regierungsviertels und mehrerer Botschaften. Auch die Hauptsitze zahlreicher internationaler Konzerne haben sich in und um Roppongi niedergelassen. Daher zieht Roppongi zahlreiche junge Leute aus aller Welt an, was dem Stadtteil ein lebendiges Nachtleben beschert hat. Neben Shinjuku und Shibuya gilt Roppongi heute als eines der drei größten Partyviertel Tōkyōs. Doch wie lange das so bleibt, ist ungewiss: Die lokale Politik strebt an, das Image als Partystadt abzulegen und Roppongi zu einem Geschäfts- und Einkaufsviertel umzugestalten – ein Wandel, der mit dem Roppongi Hills-Projekt bereits eingeleitet wurde.

Der Mori Tower

Der Mori Tower ist das Herzstück von Roppongi Hills. Mit seinen 54 Stockwerken, einer Höhe von 238 Metern und einer Gesamtfläche von beeindruckenden 380.000 Quadratmetern dominiert er das Stadtbild. Heute gilt der Stadtteil dank der hier ansässigen IT-Firmen als das IT-Zentrum Tōkyōs.

Doch der Mori Tower ist weit mehr als ein Bürogebäude und Roppongi Hills weit mehr als ein einfacher Stadtteil: Der Mori Tower beherbergt das Mori Art Museum, zahlreiche Cafés und Restaurants sowie eine offene und moderne Shopping-Mall. Zudem haben namhafte Unternehmen wie TV Asahi, YAHOO! Japan, Goldman Sachs und Konami hier Niederlassungen. Auch Luxusboutiquen wie Gucci, Louis Vuitton, Rolex und Cartier sind in der unmittelbaren Umgebung vertreten.

Fun-Fact
Wusstest du, dass auch die Pokémon Company ihren Hauptsitz im Mori Tower hat? 💖

Ein gemütlicher Spaziergang durch die Straßen rund um den Mori Tower lohnt sich besonders, um die Atmosphäre von Roppongi Hills aufzusaugen. Auch ein Abstecher ins Nachtleben sollte nicht fehlen – das wirst du sicher nicht bereuen. Trotz des Hauch von Luxus und Glanz, den das Viertel ausstrahlt, bietet Roppongi Hills für jeden etwas – unabhängig vom Budget.

Die Aussichtsplattformen

Einst war das sogenannte Sky Deck, das Dach des Mori Towers, eine der beliebtesten Attraktionen. Aufgrund neuer Betriebsrichtlinien ist es jedoch nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich.

Aber keine Sorge: Zwei Stockwerke darunter, im 52. Stock (52F), befindet sich das Observation Deck, offiziell „City View“ genannt. Der Eintritt ist zwar kostenpflichtig, doch die Aussicht lohnt sich allemal. Wichtig: Du musst dich vorab über die japanische Website des Mori Towers (Website hier klicken) registrieren und dein Ticket online buchen. Dabei wählst du nicht nur einen Tag, sondern auch eine genaue Uhrzeit aus – und solltest pünktlich erscheinen, da Japan für seine Genauigkeit bekannt ist. Die Einlasszeiten sind streng geregelt, um eine Überfüllung zu vermeiden und allen Besuchern ein angenehmes Erlebnis zu bieten. Dein Aufenthalt im Observation Deck ist zwar zeitlich nicht begrenzt, doch die meisten Besucher verbringen hier etwa 45 Minuten bis 2 Stunden. Die genau getakteten Einlasszeiten sorgen dafür, dass jeder die beeindruckende Aussicht ungestört genießen kann. Optional kannst du ein Kombiticket buchen, das auch den Eintritt ins Mori Art Museum umfasst.

Die fast 360-Grad-Aussicht vom Observation Deck ist sowohl bei Tag als auch bei Nacht atemberaubend. Besonders beeindruckend ist der Blick über den Tokyo Tower hinweg auf die Skyline von Roppongi.

Mori-Garten & Roppongi Hills Arena

Im Inneren des Mori-Komplexes kann es knifflig sein, einen der vielen Zugänge zum Mori-Garten oder zur Roppongi Hills Arena zu finden. Die Wege sind oft verwinkelt und führen durch Shopping-Malls, nicht immer ersichtliche Abbiegungen und Treppen, die einen plötzlich an unerwarteten Orten herauskommen lassen. Diese teils unübersichtliche Navigation sorgt regelmäßig für Kritik.

Dennoch ist ein Besuch des Mori-Gartens, besonders nach Einbruch der Dämmerung, sehr zu empfehlen. Der Garten, der nach der Familie Mori benannt ist, bietet eine ruhige Oase inmitten des geschäftigen Viertels – und der Eintritt ist kostenlos. Neben dem Mori-Garten hat die Familie Mori weitere Grünflächen in Roppongi Hills angelegt und zeigt damit ihr Engagement, Natur wieder stärker in die städtische Umgebung zu integrieren.

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Roppongi Hills Arena

Diese Open-Air-Bühne wird mit gemischten Gefühlen betrachtet. Viele Anwohner, die in den Hochhauskomplexen in direkter Nachbarschaft wohnen, fühlen sich durch den Lärm der Roppongi Hills Arena, insbesondere bei Live-Events, massiv gestört. Einige von ihnen haben die Gegend bereits verlassen. Auf der anderen Seite ist die Arena ein faszinierender Veranstaltungsort: Das runde Dach kann in der Höhe verschoben werden, und neben Live-Konzerten finden dort regelmäßig Kunstausstellungen sowie andere Events statt.

Hier findest du alle Informationen zu den kommenden Events in der Roppongi Hills Arena.

Bleibender Eindruck

Roppongi Hills hat Tōkyōs Stadtbild nachhaltig geprägt und Maßstäbe für zukünftige städtebauliche Projekte gesetzt – nicht nur in Japan, sondern weltweit. Mit seiner Verbindung aus moderner Architektur, Kultur und urbanem Lebensstil bleibt es ein faszinierender Ort, der dich zum Staunen bringt.

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